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Wappen von Korjak
Wappen von Korjak

Lage

Die Nordgrenze Korjaks bildet das Drachenmeer, im Westen das Reich Normont. Im Übrigen ist Korjak im Süden und Osten von Ländereien des ehemaligen Königreichs Aetia umschlossen, welches infolge politischer Umstürze jedoch nichtmehr existiert.

Korjak Karte in Sepia
Korjak-Karte Sepia
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Größe

Etwa 300 Mittelländische Meilen zwischen Ost- und Westgrenze und 50 Mittelländische Meilen zwischen Nord- und Südgrenze, sodass sich Korjak als breiter Küstenstreifen darstellt. Nur ganz im Osten verbreitert sich die Festlandbesitzung auf etwa 150 Mittelländische Meilen.

Regionen

Eine strickte regionale Aufteilung gibt es in Korjak nicht, zumal sich die Festlandbesitzung infolge von Landnahmen im Wachstum befindet.

Als Herzstück Korjaks können jedoch die Kernlande im Osten bezeichnet werden, welche mit einer Länge von nur 50 Mittelländischen Meilen nur einen kleinen Teil der Süd- und Nordgrenze ausmachen, jedoch etwa 150 Mittelländische Meilen ins ehemalige Aetia hinein ragen. Diese Ländereien gehören seit Ende der großen Kriege zu Yddland.

Küste von Korjak
Küstenstreifen in Korjak

Im Gegensatz dazu stehen die neuen Wehrhoheiten Yddlands, welche durch Landnahmen von Seiten des Markgrafen der Festlandbesitzung Korjak einverleibt wurden.

Topografie

Im Südwesten Korjaks und mithin an der Normonter Grenze sind die Ausläufer der Leuener Berge zu finden. Dabei handelt es sich nicht, wie man der Namensgebung her vermuten würde, um eine Gebirgskette, sondern um eine hohe Hügellandschaft. Die Namensgebung ist in den großen Kriegen zu finden, da an diesem Ort die Leuensteiner Löwen gegen die verfeindeten Normonter stritten.

Nördlich des Hügelkammes wird der Grenzbereich zu Normont, von einem raufelsigen Küstenstreifen abgesehen, umfänglich von dem Mährendorfer Gehölz, einem großen Laubwald, bedeckt.

Östlich davon erstreckt sich bis hin zu den Kernlanden eine weite und fruchtbare Ebene, welche von den beiden großen Flüssen Jelwed im Westen und Ryschka im Osten durchzogen wird. Die Küste Korjaks ist zumeist recht steinig und weist vielerlei Steilklippen auf. Nur an den Ausläufern der Flüsse flacht auch die Küstenlandschaft merklich ab.

Laubwälder in Korjak
Laubwälder Korjaks

Innerhalb der großen Ebene ist, zu Teilen im Gebiet Korjaks gelegen, ein größerer Mischwald, der Ochsenforst, zu finden. Seinen Namen erhielt dieser aufgrund der unzähligen Pfade für Ochsenkarren, die sich in diesem befinden. Ein kleineres Waldstück gibt es zudem noch im Osten der Wehrhoheiten.

Die Kernlande werden nahezu umfassend von einer Hügelkette, den Weißkuppen, beherrscht. Ihren Namen verdanken sie den dort angebauten weißen Trauben, die Grundlage für Korjaks berühmten weißen Port sind.

Durchzogen werden die Weißkuppen von Korjaks größtem Fluss, der Tunguska. Diese schlängelt sich von Süden her kommend durch ein breites Tal, an dessen Hängen auch der Weinanbau betrieben wird, bis hin zum Drachenmeer. Zu diesem hin flachen auch die Hügel der Weißkuppen merklich ab und geben so in dem sich anschließenden Flachland Raum für das ausgeprägte Delta der Tunguska, in dessen Zentrum sich die Hauptstadt Korjaks, Gandershang befindet.

Siedlungen

Hauptstadt Gandershang
Hauptstadt Gandershang

Bei Gandershang von einer Siedlung zu sprechen, wäre eine Untertreibung. Handelt es sich doch bei dieser stetig wachsenden und florierenden lokalen Metropole, die mittlerweile mehr als 8.100 Einwohner hat, schon um eine mittelgroße Stadt. In ihr ist der größte Hafen der Region zu finden, welcher zugleich die Hauptverbindung der Insel Yddland an das Festland darstellt, als auch mit dem Korjakenmarkt ein Umschlagplatz für allerlei Waren von Nah und Fern. Hier hat Einfluss, wer sich diesen leisten kann, wodurch einige wenige Patrizier-Familien um Vorrechte, Macht und Profit buhlen. Dabei wird auch nicht vor Intrige, Bestechung und Verunglimpfungen zurück geschreckt, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

Von Gandershang aus führt die alte Aetische Königsstraße an den Ausläufern der Weißkuppen vorbei in süd-westliche Richtung bis an die Südgrenze der Festlandbesitzung, wo sich selbige teilt und sowohl nach Süden weiter ins ehemalige Aetia, als auch entlang der Südgrenze Korjaks weiter in westliche Richtung bis nahe der Normonter Grenze verläuft. An dem Kreuzungsbereich ist die Siedlung Kreuzstein zu finden. Eine erst wenige Jahre alte, nach der ersten Landnahme Yddlands errichtete Siedlung mit nur wenigen, aber wehrhaften Häusern. Diese werden von jenen Männer und Frauen bewohnt, die dort die fürstlichen Zölle für Waren erheben, die nach Gandershang gebracht werden um dort verschifft zu werden.

Rykas
Fischerdorf Rykas

Nordwestlich von Kreuzstein, nahe der Mündung der Ryschka, ist das kleine, aber beschauliche Fischerdorf Rykas zu finden. Neben den schönen eingeschossigen, weiß getünchten Häuschen, die teilweise in die nahe Klippe hinein gebaut wurden, findet sich hier auch der größte Fischmarkt der Region. Da in diesem 300 Seelen Dorf die Sonnenuntergänge unvergleichlich sein sollen, wird gemunkelt, dass sich die Baronin von Moosgrund, die auch Vögtin Korjaks ist, hier heimlich eine kleine Sommerresidenz hat errichten lassen, um sich von dem harten politischen Treiben in Moosgrund zu erholen.

Erwähnung finden muss hier noch das kleine Städtchen, das am Dreiländer-Eck zwischen Korjak, Normont und dem ehemaligen Aetia liegt und das den westlichsten Zielpunkt der Königsstraße darstellt. Direkt am Jelwed gelegen war Jelwardenburg einstmals diplomatischer Treffpunkt für die regional verfeindeten Parteien. Den Namen hat die Stadt von der kleinen Wehrfeste, die auf einer kleinen Insel inmitten des Jelwed errichtet wurde. Im laufe der Jahrzehnte wuchs die Stadt dann auf eine stattliche Größe von fast 1.300 Seelen an. Besonders ist hier, dass sich sowohl Normonter, Yddländer, Korjaken als auch Aetier niedergelassen haben und friedlich nebeneinander leben.

Im Übrigen sind in Korjak noch einige Fischerdörfer an der Küste und kleinere Gehöfte und Siedlungen weiter im Inland zu finden, denen jedoch keine herausgehobene Bedeutung zukommt.

Als neu zu Korjak und damit zu Yddland gehörig wird die Insel Sturmfels betrachtet, die im Krieg gegen Normont in den Jahren 15 n.B. bis 18 n.B. von diesem zurück erobert werden konnte. Von Sturmfels aus war seinerzeit Fürst Berard aufgebrochen, um die Insel Yddland zu besiedeln.

Festungsanlagen

Festungsanlagen sind in Korjak nur wenige zu finden. Neben der Jelwardenburg, die derzeit dem Marshall Yddlands als Hauptsitz im Krieg gegen Normont dient, gibt es lediglich noch das in den Weißkuppen auf einem der Hügel gelegene Tungushaupt. In diesem Wehrturm, welcher auch das Zentrum des Lehens Breitenbrück in den westlichen Weißkuppen darstellt und sich mithin im Kernland der Festlandbesitzung befindet, samt dazugehöriger Anlage residiert der Ritter Reynhart Raufels von Breitenbrück. Von dort aus wacht er über das leicht zu verteidigende Tunguska-Tal.

Zu Zeiten des Krieges mit Normont wurden unter der Anleitung von Helena Raufels in einiger Entfernung zum Mährendorfer Gehölz einige kleinere und größere Verteidigungsanlagen aus Holz und Stein errichtet, die zum Schutze Korjaks vor einer Invasion der Normonter dienen sollten.

Die größte und bedeutsamste Festungsanlage befindet jedoch in Gandershang selbst. Einstmals als Bollwerk gegen die Piraten des Drachenmeers errichtet, thront von weither sichtbar Burg Wellentrutz über dem Hafen der Stadt. Berühmtestes Merkmal der Anlage ist der große Turm, welcher zugleich als Burgfried als auch als Leuchtturm dient, und als Wahrzeichen der Stadt seinen Weg in das Wappen der Festlandbesitzung gefunden hat. Entsprechend wurde auch der Regierungssitz Korjaks in der Burg eingerichtet.

Militär

In Gandershang befindet sich neben dem Handelshafen etwas ausgelagert auch ein kleinerer Kriegshafen, in welchem auch stets einige Schiffe der Markgräflichen Flotte vor Anker liegen.

An Landeinheiten sind in Korjak in den letzten Jahren immer mehr Soldaten stationiert gewesen, als für die Landesverteidigung eigentlich notwendig waren. Dies lag vor allem daran, dass die zusätzlichen Truppen für die Umsetzung der Expansionspläne des Markgrafen gebraucht wurden.

Zu Kriegszeiten mit Normont ab dem Jahre 16 n.B. befand sich die größte Ansammlung an yddländischen Soldaten und Kriegsschiffen im Protektorat, die je unter dem Banner der Ydd marschiert oder gesegelt sind. Die genauen Zahlen und Stärke der Armee waren nur dem Tassilo I. selbst und seinem Marschall bekannt. Jedenfalls waren vor den Toren von Gandershang und Jelwardenburg riesige Heerlager, zumeist Zeltstädte, aus dem Boden gestampft worden.

Nach Abschluss des Friedensvertrages mit Normont im Jahre 18 n.B. werden die Truppen nach und nach wieder abgezogen. Einen Teil im Westen Korjaks gilt nach dem Friedensschluss als neutrale Zone zwischen den beiden Ländern. 

Infrastruktur

Hier sei auf die bereits erwähnte alte Königsstraße verwiesen, die zwar in den letzten Jahren nur leidlich in Stand gehalten wurde, jedoch unerlässlich für den Warentransport vom Festland zur Küste und umgekehrt ist. Zudem finden sich überall in den Wäldern und zwischen den Feldern großzügige Karrenpfade, die infolge eines stetigen Viehtriebs zum Teil Breiten von fast zehn Schritt aufweisen und somit genug Platz und Feste für jedwedes Gefährt bieten.

Auch über die recht großzügigen Flüsse werden Waren auf kleineren Flussschiffen transportiert. Vor allem Schmuggler freuen sich über diese Wasseranbindung, zumal die Königsstraße von den Korjaker Soldaten weitaus besser bewacht wird.

Wirtschaft

Fisch, Fleisch und Wein sind die Haupterzeugnisse Korjaks.

An den Hängen der Weißkuppen werden die Trauben angebaut, aus denen der legendäre weiße Port gekeltert wird, für den Korjak über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Und per Erlass der Baronin von Moosgrund, darf sich auch nur der Wein „Weißer Port“ nennen, dessen Trauben von den Reben aus dem Tungus-Tal stammen, sodass es sich infolge der vergleichsweise geringen Stückzahl um eine einmalige Spezialität handelt.

Weinberge
Gut Ludeck

Profitabel ist der Handel mit diesem Gut vor allem für die wenigen reichen Patrizier, zu denen man in diesem Zusammenhang auch die Familie Ludeck zählen muss, als auch für die wenigen, auf die Herstellung von weißem Port spezialisierten Winzer und Weinbauern. Das größte Weingut befindet sich in den östlichen Weißkuppen in einer kleinen Provinz, die die Familie Ludeck, welche bis zum Jahre 18 n.B. seit Generationen den Vogt Korjaks stellte, als Dank für ihre Treue von der Krone als Geschenk erhalten hat. Nach dem Tod von Edorian Ludeck, dem Mann Margeryt Ludecks, ist das Stück Land der Erbfolge gemäß an ihren ältesten Sohn Curthan Ludeck übergegangen, nach dessen Tod im Jahre 17 n.B. an den minderjährigen Sohn Erlan.

Was in der Stadt die Handelsherren sind, sind auf dem Land Korjaks die Kulak. Bei diesen handelt es sich um Großbauern, die einen Großteil des fruchtbaren Lands besitzen und vor allem den riesigen Viehherden vorhalten, die ihnen ihren Reichtum garantieren. Somit werden auch viele der Felder für die Produktion von Futtermittel verwandt, was schon das eine oder andere Mal zu Engpässen in der Versorgung der einfachen Bevölkerung geführt hat, die sich das teure Fleisch nicht leisten kann.

Nichts desto trotz wird auch auf einigen Äckern Hirse, Mais, Getreide, Kohl und Kartoffeln angebaut, was zwar nicht die Kornkammern füllt, jedoch zumindest das Überleben sichert.

Auch Fisch gehört für die Bevölkerung zum festen Grundnahrungsmittel. Vor den Küsten gibt es reichlich Hering, Aal und Forelle, sowie einen guten Lachsbestand in den Flüssen. Da auch exotische Fischarten immer mal wieder gefangen werden, hat sich der große Fischmarkt von Rykas einen guten Namen gemacht. Zu diesem pilgern Feinschmecker aus allen Landstrichen, um für ihre Küchen den besten Fisch zu kaufen.

Als weitere Erzeugnisse sind noch Honig, Perlenschmuck und Wal-Tran zu nennen, spielen jedoch wirtschaftlich nur eine untergeordnete Rolle.

Mentalität

Den typischen Korjaken gibt es eigentlich nicht. Es ist ein fleißiges Volk das der Meinung ist, dass sich harte Arbeit auch irgendwann auszahlt. Die großen Unterschiede zwischen den vielen Armen und nur wenigen Kulak auf dem Land und Patriziern in der Stadt führen zwar oftmals zu Neid, jedoch ist jedem bewusst, dass dies nun mal der Lauf der Dinge ist.

Flusslandschaft in Korjak
Flusslandschaft Korjaks

An der Küste und in den Hafenkaschemmen in Gandershang gibt es viele Seefahrer, für die das Meer und die Schifffahrt einziger Lebensinhalt ist. Sucht man einen richtigen Seebären, so kann man ihn hier finden. Doch auch der für diesen Schlag typische Aberglaube ist hier allgegenwärtig. Man sollte daher aufpassen, was man erzählt.

In Gandershang sind viele alt eingesessene Geschäftsleute zu finden, die sich vollkommen mit Yddland identifizieren und auch einen gewissen Patriotismus entwickelt haben. Auf dem Land sieht dies ein wenig anders aus. Durch die Landnahmen Yddlands ist man zwar froh, dass man nunmehr auch wieder Soldaten zum Schutz von Eigentum und Leben hat. Jedoch bringt eine neue Herrschaft auch immer etwas Skepsis mit sich, sodass dort die wildesten Gerüchte über „die hohen Herren auf der Insel“ kursieren.

Gesetz

Für die Rechtsprechung wurden von der damaligen Vögtin Margeryt Ludeck einige lokale Gerichte gegründet und entsprechend Richter bestellt. Grundlage der Rechtsprechung ist das Lex Patria Iddlandia. 

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