Heute ist der 19. Saatmond 26 n.B.

Berard
Berard

Im Winter 0 n.B. zog Ritter Berard von der Küste mit seinen Gefolgsleuten von der Insel Sturmfels im Ostmeer im Norden Normonts aus, um das Inselreich Yddland von seiner Piratenplage zu befreien. Auf Yddland angekommen, bemerkte er sofort, dass die Bewohner die Kämpfe Jahr für Jahr nicht wegen mangelnder Tapferkeit verloren, sondern schlichtweg keine Erfahrung mit Taktik und Kampfdisziplin hatten, was es den Piraten leicht machte, sie zu besiegen. Berard, seine Knappen und seine Hauptleute machten sich umgehend an die Arbeit und innerhalb kurzer Zeit konnte sich das kleine Heer im Kampfe durchaus sehen lassen. Da es auf der ganzen Insel nur wenige Strandabschnitte gab, an dem größere Schiffe landen können ohne an Riffen oder Klippen zu zerschellen (das heutige Berardsport und Seehaven), ließ Berard rund um die Insel einzelne hölzerne Aussichtsplattformen errichten, damit die Ankunft der Piraten per Rauch- oder Feuerzeichen frühzeitig an das Heer gemeldet werden könne. Als die Piraten anlandeten, wurden sie bereits erwartet und in langem Ringen bis auf den letzten Mann niedergemacht. Auch konnten einige der Drachenboote unversehrt gekapert werden, der Rest wurde mit den Besatzungen vernichtet.

Die Schulzen und Dorfältesten waren von dem Ausgang der Schlacht so angetan, dass sie Berard die Regierungsgewalt über die Insel antrugen, insbesondere was Handel, Diplomatie und Militärwesen betraf. Hocherfreut darüber, solcherart zu einem eigenen, wenn auch kleinen Reich zu gelangen, nahm Berard an. Bei einem großen Fest wurde er von den Familienoberhäuptern zum Herrscher ausgerufen und Berard erklärte Yddland zur freien Baronie.

Um 2 n.B. dämmert ein neues Zeitalter in der Geschichte der Insel. Reise- und Abenteuerlust führten den yddländischen Grafen Skar nach Trigardon. Das Hochfürstentum rief gerade zum Feldzug gegen den Aufstand einer Untotenfürstin in der Baronie Montrowia. Skars Hilfe bei der Niederschlagung der dunklen Bedrohung war der erste Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg der beiden Reiche. Dank der guten Beziehungen von Fürst Berard nach Winningen brach Trigardon endgültig aus der politischen Isolation heraus. Gemeinsame Interessen der neuen Freunde führten zu einem gemeinsamen Abkommen: Der sogenannte Bruderbund war Defensiv- und Offensivbündnis zugleich. Bereits zu diesem Zeitpunkt kristallisierte sich eine klare Rollenverteilung heraus: Die zivile und politische Führung des Bündnisses lag bei Trigardon, die militärische bei Yddland. Erklärtes Ziel war gemeinsame Interessenspolitik.

Auf dem Feld zu Normont wurde diese erfolgreich erprobt. Yddland gewann Boden auf dem Festland. Zeitgleich feierte Trigardon weitere Erfolge in der Außenpolitik. Taeria wurde als neuer Freund des Bruderbundes gewonnen. Die Konfrontation Yddlands mit Bretonien, zu dem Trigardon gute Beziehungen pflegte, stellt das Bündnis auf eine harte Probe. Trigardon gelang es, Berards ungestümes Gemüt zu zähmen und den Konflikt beizulegen. Vada und Taeria traten nach Trigardons Fürsprache dem Bruderbund bei. Das Bündnis gewann an Schlagkraft. Gleichzeitig intensivierten sich die Beziehung Yddlands und Trigardons. Erste Verhandlungen einer Reichsverschmelzung wurden aufgenommen. Nach über einem Jahr wurde schließlich der Anschluss des Fürstentums Yddland an das Hochfürstentum Trigardon in einer Urkunde besiegelt. Berard, mittlerweile legendärer Kriegsfürst des Ur-Bruderbundes, wurde verdienterweise vom Hohen Rat zum Herzog des Hochfürstentums ernannt.

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