Bericht zur Lage des Reiches
in der Markgrafschaft Yddland
Euer Durchlaucht Marsiane Aribor anh Crul,
Euer Durchlaucht Emendon anh Erlenfels,
Eeschätzte Mitglieder des Hohen Rates zu Trigardon,
möge der Segen der sieben großen und herrlichen Götter über uns liegen, auf das unser Ratschluss dem Hochfürstentum Trigardon zu Stärke und Wohlstand verhelfe. Mögen unsere Worte Euch leiten und helfen die Größe des Reiches zu wahren und zu mehren.
Die zweieinhalb Götterläufe seit unserer letzten Zusammenkunft waren für die yddländische Markgrafschaft, wie auch für das trigardonische Hochfürstentum, von göttergefälligem Ereignisreichtum gesegnet, wie auch von ketzerischem Tun gebrandmarkt. So prosperierte in jenen ereignisreichen Jahren Handel und Wohlstand, wie auch Trigardon wohl den ersten Schritt auf lang vergessener militärischer Stärke zu tat; ist die Zeit doch immer noch durch Usurpation und Brudermord überschattet, durch Invasion getrübt und von der Schande erlogener Reue verdorben. So erhoffen wir uns doch, dass das Jahr 1209 uns allen als ein blühender Neuanfang dienen kann, um in den Zeiten, die da kommen, Trigardon zu altem Ruhm zu verhelfen. Auf dass wir wieder unseren rechten Platz im Zentrum der Mittellande einnehmen!
Außertrigardonische Bemühungen
Unverändert in den Jahren 1207 und 1208 habe sich unsere Beziehungen nach außen seit dem verräterischen Allianzbruch der Skavanger im Frühjahr dieses Jahres zum positiven gewandelt. So pflegt die Markgrafschaft, zu denen im letzten yddländischen Lagebericht 1207 aufgeführten Bündnissen, gute Verbindungen nach Kargath, Darpatien, Dargaras und Dorlonien, wie auch zu den Uldraeliten und dem Sacro Ordine Templare.
Handel
Nachwievor liegt der Schwerpunkt des yddländischen Exports auf Wolle und Tuche. Zudem hält sich der Schiffsbau beständig. Aufgrund der letzten milden Winter konnten größere Mengen Wolle und Tuche verschifft werden, da die Häfen nur für jeweils wenige Wochen vereist waren.
Das Exportverbot für Holz besteht unverändert.
Inneryddländische Veränderungen
Im Frühjahr diesen Jahres wurde für die Baronien Moosgrund, Alsân und Norderforst das überarbeitete Lex Patria Iddlandia verabschiedet. Eine detaillierte Regelung zu der Anwendung von Magie im weiteren Sinne folgt durch das Arcane Corps.
Personelle Veränderungen hat es sowohl im Magistrat, wie auch im Arcanen Corps gegeben. So haben bei letzterem der Hofmagier Adeptus Minor Magister Minor Johann von Schattenthal und Arcane Ermittlerin Scholara Franka Grunwald ihre Ämter in diesem Jahr niedergelegt. Als neuer Hofmagier wurde Magus Adeptus Diogenes aus dem freimagischen Kloster der RiaSina verpflichtet, das Arcane Corps erhält durch die Magierin Anigél de Bosque Verstärkung.
Census
Laut der letzten Volkszählung im Jahre 1207 leben und sterben in der Markgrafschaft Yddland ziemlich genau 21.080 Männer und Frauen, die meisten davon in der Baronie Moosgrund.
Militär
Die yddländische Marine verfügt im Jahre 1209 über 19 seetaugliche Schiffe mit 730 Mann Besatzung und 170 Ruderer aus den Kerkern von Cosch Kurrin. In den Baronien Alsân und Norderforst sind jeweils weitere 100 Soldaten stationiert (Soll Stärke) in der Baronie Moosgrund 150.
Für den Heerbann der Hochfürsten zur Wahrung des Friedens stehen hiervon 5 Schiffe mit voller Besatzung sowie 2 Banner Soldaten jederzeit zur Verfügung.
Religion
Wie wir alle in Landfall sahen, braucht die yddländische Markgrafschaft den Glauben an die Sieben nun mehr denn je. Aus diesem Grund appelliere ich an den trigardonischen Klerus, der yddländischen Landbevölkerung den wahren Glauben nahezubringen. Um dieses große Unterfangen von Seiten der yddländischen Markgrafschaft zu unterstützen, legen wir den Grundstein, auf dass der Klerus die Fackel des rechten Glaubens auch nach Yddland tragen kann und gründen das
Kloster des Riacommon zu Ehren des Philonius Phadrack ahn Ria
in Alsân.
Rechtsprechung
Aufgrund der Ereignisse um Landfall, ist es uns ein Bedürfnis folgende Bitten vor den hohen Rat zu Trigardon zu tragen, auf dass ihre Rechtmäßigkeit entschieden werden soll:
Die Verhängung der Reichsacht über den ehemaligen Waffenmeister der Ritter vom Felsenturm mit Namen Arnulf
Die Verhängung der Aberacht über den Eidbrüchigen Invasor Harkon Erikson vom Volke der Skavanger
Berichte aus den Baronien und als Protektor des freimagischen Klosters der RiaSina
Moosgrund
Die Baronie Moosgrund war, gerade in den letzten Monaten, vor Allem durch den unverfrorenen Eidbruch der Scarvanger unter Harcon Ericsson in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit geraten. Im Zuge der Gespraeche zur Beendigung der Besatzung von Landfall durch die Nordleute, wurde die Baronin von Moosgrund durch Ihre Majestaet Marsyane Arybor anh Crul, vor Zeugen der Lehnseid zur Baronin von Moosgrund abgenommen. In erster Amtshandlung wurden die Verhandlungen ueber die genauen Bedingungen zur Gruendung des Freihafens zu Landfall, sowie die weiterhin damit verbundenen Amtsgeschaefte in die Haende des Magistrats gelegt. Die Scarvanger scheinen bisher zufrieden mit dem Handel in dem, bedingt durch Yddlands geografischen Gegebenheiten, eher kleinen Hafenort.
Fuerderhin ist die Eroeffnung einer Bildungsstaette in Planung, in Zusammenarbeit mit dem Arcanem Corps, Abteilung Moosgrund, die dienen soll Magiebegabte in der yddlaendischen Bevoelkerung zu identifizieren und zu schulen. Dies wird in Abstimmung mit dem freimagischen Kloster der Riasina im Dunkelwald erfolgen.
Abschlieszend sei noch zu erwaehnen, dass im naechsten Fruehjahr der erste Jahrgang der Heiler der Neusiedler Academie fuer Heilkunde und Medizin seine Abschluss-Examen ablegen wird. In zwei Goetterlaeufen folgt dann hoffentlich der erste Jahrgang ausgebildeter Medici. Die Pruefungen sollen voraussichtlich von der Baronin von Moosgrund abgenommen werden.
Alsân
An seyne Durchlaucht, Markgraf Tassilo von Yddland
Meyn Markgraf,
wir berichten Euch untertänigst über die wichtigsten Ereygnisse in unserem Lehen, der Baronie Alsân.
Es war heuer eyne gute Ernte, so dasz wir uns glücklich schätzen Euch den Zehnt wie folgt leysten zu können:
3 Rinder, davon 2 Milchkühe, sowie eyn Ochse
30 Sack Weyzen
50 Sack Roggen
eyn volles Dutzend Mastschweyne
zwey Dutzend Schafe, davon ein halbes Dutzend Lämmer
vier Dutzend Hühner
Zu unserem tiefsten Bedauern ist es unseren Werbern nicht geglückt, neue Truppen auszuheben, was nach unserem Dafürhalten den Miszernten der vergangenen beyden Jahre geschuldet ist.
Pflichtgemäsz berichten wir von dem Vorfall zum Feste der Fruchtbarkeyt, zu welchem eyn Trupp nordischer Plünderer in unsere schöne Baronie eindrang. Es gelang, die Eyndringlinge mit der tatkräftigen Hilfe der Garde und nicht zuletzt eyniger Gäste nicht nur zu verjagen, sondern gänzlich unschädlich zu machen. Hierbey wollen wir den tatkräftigen Eynsatz der Herren Thalion und Enrico besonders hervorheben und beyde für den Tapferkeytsorden vorschlagen.
An sonsten gibt es keyne berichtenswerten Veränderungen in der Baronie Alsân.
Somit verbleybe ich mit untertänigsten Grüszen,
Gedron von Alsân
Norderforst
Katastrophe in Altenstein.
Nach einem schweren Sommersturm ist ein Teil der Steilklippe ins Meer gestürzt. Ein halbes Dutzend Häuser sind in die Fluten gestürzt. Mindestens 26 Bewohner sind verschollen. Dorf wurde geräumt. Neu Altenstein wird einige 100 Meter im Landesinneren von der trauernden Dorfbevölkerung neu errichtet.
Räuberbande gefasst.
Der zunehmende Holzdiebstahl zwischen den Wäldern von Norderforst nach Seehaven wurde von der Hiesigen Garde erfolgreich bekämpft. Eine Bande von ein einhalb Dutzend Räubern wurde festgesetzt und nach Ihrer Verurteilung zu 10 Jahre Gefängnis nach Cosch Kurrin gebracht.
Neues Sägewerk.
Am Fluss (keine Ahnung wie der heißt) wurde ein neues Sägewerk eingeweiht. Das neue Werk wird nun mit der Kraft des Wassers angetrieben, welches in Vergleich zu der Zurechtschneidung mit einfacher Manneskraft wesentlich schneller geht. Somit kann Yddland nun wesentlich mehr Bretter und Balken aus der kostbaren yddländischen Schafseiche herstellen.
Neue Holzfällerdörfer.
Westlich und südlich des Markgrafen Forstes wurden zwei neue Dörfer errichtet. Rund 250 yddländische Bürger haben eine neue Heimat in den Dörfern Waldhausen und Quanfurt gefunden.
Die Sieben
In Seehaven hat sich inzwischen eine Gemeinde von rund 168 Siebengläubigen etabliert.
Freimagisches Kloster der RiaSina
- Textstelle zensiert -
Mögen die sieben großen und herrlichen Götter in unseren Bestrebungen über uns wachen.
Gezeichnet und rechtens in Wort und Schrift
am 91 Tage im Sommer 1209
zu Burg Gelblich
Tassilo Markgraf von Yddland